Spruch der Woche:

Zufall ist nur der Ausdruck unserer Unfähigkeit, den Dingen auf den Grund zu kommen.
Autor: Albert Einstein (1879 - 1955)
Physiker

Tram 24

Tram-Planungen im Münchner Norden

Zwei Trambahnlinien (23 und 24) sollen den Münchner Norden erschließen. Die Tram 23 wird verlängert vom Frankfurter Ring nach Neu Freimann und weiter zum Am Hart. Die Tram 24 soll Am Hart mit dem Kieferngarten verbinden. Da sich diese Planung verzögert, wird die Tram 23 zunächst über Neufreimann zum Kieferngarten fahren.

Tramverlauf
Quelle: Tramreport.de/MVG


Zuerst muß die Tram 23 als Verlängerung von Schwabing Nord nach Neufreimann (ehem. Bayernkaserne) gebaut werden. Das Vorhaben unterstützen wir, ja wir fordern es sogar.
Die Tram 23 soll später von Neufreimann zum Am Hart gehen. Da die Planungsarbeiten und Grundstückserwerb sich hinziehen, soll übergangsweise die Tram 23 zum Kieferngarten gehen. Dass der Abschnitt Neufreimann zum Kieferngarten nicht notwendig, ja sogar ökologischer Unsinn ist, zeigt die Internetseite Tram23.info deutlich. Auch wir lehnen sie daher ab.

Tram24

Der Tram 24 vom Kieferngarten zum Am Hart stehen wir kritisch gegenüber. Wir halten eine Tram 24 für nicht nötig. Die von der MVG geschätzten Fahrgastzahlen von 6.000 Fahrgäste je Richtung kann mit einer Buslinie problemlos bewätigt werden.

Berechnung: Ein Gelenkbus hat eine Kapazität von rund 100 Fahrgästen. Im 10-Minuten-Takt kann er in der Stunde 6 mal 100 Personen also 600 Personen in jede Richtung befördern. Das sind in 10 Stunden 6.000 Personen. Der Tag hat aber 18 Betriebsstunden.
Zur Hauptverkehrszeit kann auch im 5-Minutentakt gefahren werden. Das ergibt dann eine Kapazität von 12 mal 100 = 1200 Personen in der Stunde. Eine Tram ist somit überdimensioniert.

Die vorgesehenen Rasengleise bevorzugen die Tram zum Nachteil von Autos und Bussen. Eine Verkehrswende kann nur mit einem partnerschaftlichen Miteinander gelingen!


Die Tram - ein zuverlässiges Verkehrsmittel ?

Am Fr. 4.12. und Sa. 5.12.23 hat es in München ca. 60 cm Neuschnee gegeben. Daraufhin haben Busse und Trambahnen den Dienst eingestellt. Am Sonntag, den 10.12. fuhren am Nachmittag bei schönstem Wetter teilweise wieder die Busse. Fast alle Busse fuhren am Montag, den 11.12.23. Die Trambahnen blieben immer noch im Depot. Erst ab Donnerstag den 14.12. fuhr eine einzige Tramlinie, ab Freitag den 15.12.23 wieder alle Trambahnen. Man darf die Frage stellen: Ist die Trambahn ein wintertaugliches Verkehrsmittel? Wäre der vermehrte Einsatz von Bussen statt Trambahnen nicht sinnvoller?


Viel wichtiger wäre eine U9 und ein S-Bahn-Nord-Ring

Begründung: U2 und U6 sind täglich in beide Richtungen überfüllt. Das Einfädeln der U9 nach der Münchner Freiheit löst die dringend benötigte erhöhte Fahrgastkapazität für den Münchner Norden nicht. Im Gegenteil. Jedes Einfädeln einer U-Bahn bringt Störungen in das System. Aus diesen Gründen (Überfüllung der U2 und U6 sowie die Störungen beim Einfädeln) lehnen wir die U26 ab und fordern die Verlängerung der U9 bis Fröttmaning.


Die Route der U9 geht vom Bahnhof über die Pinakothek zum Bonner Platz, trifft die Ingolstädter Straße und folgt ihr bis zum Frankfurter Ring mit einem Bahnhof zum S-Bahn-Nord-Ring. Von da ab über Neufreimann zum neuen Bahnhof Fröttmaning, der senkrecht zu der U6 diese schneidet.

Vorteile:

Nur durch ein attraktives U- und S-Bahn-Netz läßt sich auch der Autoverkehr vermindern.



S-Bahn-Ring-Nord

Zur Olympiade 1972 in München wurde die Strecke schon mit S-Bahnen befahren. Warum geht das heute nicht mehr?
Ja, die Welt hat sich weiter gedreht, und es sind noch einige Hausaufgaben von der Bahn zu erledigen. Nämlich:




Beispiel Wien

In Wien haben alle U-Bahn-Linien eine eigene Fahrstrecke. Mehrere Linien auf einer Strecke gibt es dort nicht.


U-Bahn-Netz Wien
Quelle: Stadt Wien / Wiener Linien

und hier München
U-Bhan-Netz München
Quelle: www.u-bahn-muenchen.de

Die Konsequenz: Die U-Bahnen in Wien fahren im 2,5 Minuten Takt ohne Störungen (im Regelfall).




Letzter Update: 19.12.2023
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